Die Gruppe RUHRORTER blickt auf inzwischen zehn Jahre künstlerische Arbeit zu den Themenkomplexen Migration, Flucht, Verwaltung und Recht zurück – und schaut vom Vergangenen aus zugleich nach vorne, auf Wünsche, Visionen und Utopien des Zusammenlebens. Unter dem Titel SPUREN verknüpfte das Projekt Elemente von Theater, Film, Hörspiel und Installation, um die postmigrantischen Wirklichkeiten in Mülheim an der Ruhr zum Vorschein zu bringen und den Möglichkeiten ihrer gemeinsamen Gestaltung nachzugehen.
SPUREN lud dazu ein, in der Georgstraße verschiedene Klang-, Schau- und Sprachräume an einer Schnittstelle von Installation und Archiv zu besuchen, in denen sich Zeiten und Orte kreuzten. Bilder, Motive, Themen und Szenen aus der zehnjährigen Geschichte von RUHRORTER fügten sich hier neu zusammen, nahmen Kontakt miteinander auf und luden die Besucher*innen ein, zu bleiben und sich auszutauschen. Im Laufe des Abends gab es zudem die Möglichkeit, die Mülheimer Innenstadt auf einem Audiowalk neu zu entdecken. Begleitet von den Stimmen, Wahrnehmungen und Erfahrungen ehemaliger Akteur*innen und Gesprächspartner*innen der Gruppe verschob sich das Erleben eines öffentlichen Raumes, durch den wir uns gemeinsam mit veränderter Aufmerksamkeit bewegten.
BETEILIGTE Max Brands – Audiowalk, Archiv Adem Köstereli – Installation Ali Köstereli – Videos Julian Rauter – Installation Franziska Schneeberger – Audiowalk, Archiv Wanja van Suntum – Archiv, Audiowalk Alexander Weinstock – Archiv, Produktionsleitung