DENN STILLSTEHEN KANN WEDER DER FLUSS NOCH DIE FLÜCHTIGE STUNDE
2019
Diese Theaterproduktion bildete den dritten Teil einer Literaturtrilogie und setzte sich in einen spielerischen, assoziativen Bezug zum Dichter Ovid. Aufgenommen wurde dabei einerseits der den „Metamorphosen“ zugrunde liegende Gedanke einer universellen Wandelbarkeit aller Gestalten und Zustände. Andererseits befasste sich das Stück mit Erfahrungen von Isolation und Fremdheit und entnahm dabei wichtige Impulse aus den Briefen und Klageliedern, die Ovid während seines langjährigen Exils verfasste. Diese beiden Pole, die Möglichkeit einer Veränderung und die Ausdruckssuche für Erfahrungen, die sich jedem Ausdruck zu verweigern scheinen, wurden miteinander verwoben – an der Schwelle von Erinnerung, Traum und Fiktion. Wie in jedem Jahr, haben wir auch diesmal Proben- und Aufführungsorte gesucht, die sich mit ihrer ganz eigenen Geschichte in den Entwicklungsprozess und die Form des Stückes einschreiben – und so führen wir in diesem Jahr in zwei Mülheimer Kirchen, der Kath. St. Mariae Rosenkranz und der Ev. Dorfkirche Saarn, auf.