ICH HIELT IN MEINEN ARMEN
DAS UNMÖGLICHE
2017
Im Zentrum des Projektes stand die Auseinandersetzung mit Dialogfragmenten, Gedichten, Liedern und Motiven Johann Wolfgang von Goethes. Sie wurden Teil einer gemeinsamen Suche nach Geschichten, die an der Schnittstelle von entprivatisierten Träumen, individualisierten kulturellen Bildern und literarischer Sprache entstehen. Diese Geschichten fügten sich zu einem Theaterabend, der den Akt des Sprechens selbst umkreiste, die Nähe und die Distanz von eigenen und fremden Worten ebenso, wie ihre Verflechtung mit der assoziativen Bühnensprache, die RUHRORTER kontinuierlich entwickelt hat. Den Ausgangspunkt dazu bildete Goethes Novellensammlung Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Neben seiner Diagnose der unmittelbaren, zwischenmenschlichen Folgen von Krieg und Vertreibung, thematisiert der Text, wie eine solche kollektiv erfahrene Extremsituation die sozialen Bande bis zum Zerreißen spannt.